Zusammen mit Gewerkschaften, Kirchen und den Kita-Beschäftigen kritisieren wir als KiTa-Stadtelternrat Göttingen offen, den vorliegenden Entwurf und das damit weitere Vorgehen zur Novellierung des Kita-Gesetzes.
Ende des Jahres hatte die niedersächsische Landeselternvertretung zusammen mit anderen Elterninitiativen und unserer Zustimmung entsprechend Stellung bezogen und den Entwurf von Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) fachlich beanstandet. [1]
Aktuell scheint es so, dass im Schatten der Corona-Situation nun das „Durchbringen“ durch das MK forciert wird. Geplant ist, dass im März/April 2021 der Entwurf im Landtag eingebracht und in den anschließenden Wochen beraten werden soll. Es ist beabsichtigt, dass es zum 01.08.2021 in Kraft treten soll.
Wir stehen hinter dem Bündnis, welches sich aus Gewerkschaft ver.di, der Konföderation der evangelischen Kirchen, dem Büro der katholischen Kirche, dem Bündnis für Familien und Kinder sowie die Landesarbeitsgemeinschaften der Elterninitiativen und die Freie Wohlfahrtspflege zusammensetzt.
Im Zentrum der Kritik stehen mitunter folgende Punkte:
- weitgehende Ersetzung des Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungsauftrags der KiTa durch einen (gemäß SGB VIII) Förderauftrag
- keine Festschreibung der dritten Kraft in Kindergartengruppen
- keine Verbesserung der Verfügungszeiten
- keine verbindliche Regelung der Fachberatung
- keine Umsetzung der Inklusion – kein Rechtsanspruch auf einen integrativen Kindergartenplatz
Fest steht, “dass mit der vorliegenden Novellierung die Kindertagesstätten weder auf die künftigen Anforderungen vorbereitet, noch die dringend notwendigen qualitativen Verbesserungen vorgenommen werden.”
Daher bitten wir Euch, sich gegen dieses Gesetzesvorhaben einzusetzen. Anbei findet ihr den GEMEINSAMEN Appell zur Qualitätsverbesserung in KiTas:
Bitte teilt unter dem #NKiTaG auf diversen Medien und Online-Plattformen den gemeinsamen Appell.
Weitere Infos und Stellungnahmen hierzu findet ihr in unserem Artikel: Novellierung des KiTaG – das MUSS anders!
[1] Stellungnahme der Landeselternvertretung der niedersächsischen Kindertagesstätten e.V. zur KiTaG-Novelle
Es ist eine Frechheit in solchen Zeiten in denen das Geld mit vollen Händen für schwachsinnige Massnahmen ausgegeben wird, ausgerechnet bei den Kindern das Sparen anzufangen.
Wenn ein Staat sich so wenig um seine Kinder kümmert ist das nur noch armselig.
Mit freundlichen Grüßen
Maria Müssgens
Es muss damit aufgehört werden, am falschen Ende zu sparen! Und schon gar nicht an unseren Kindern! Investiert in die Zukunft und verbessert endlich die Mindeststandards, die vor Ewigkeiten als Standard festgelegt worden sind. Der Bildungsauftrag hat sich enorm verändert. Alles andere nicht. Eine gute Bildung gibt es nicht zum 0 Tarif!
Wir brauchen endlich mehr Verfügungszeit, mehr Kolleg*innen, um den Ansprüchen an unsere Arbeit gerecht werden zu können. Die Rahmenbedingungen müssen dringend verbessert werden, damit auch zukünftig noch Leute Lust haben diese wert-und anspruchsvolle Arbeit engagiert zu machen. Gestiegene Anforderungen zu alten Bedingungen lassen sich nicht zufriedenstellend umsetzen! Das „verbrennt“ pädagogisches Fachpersonal und verprellt frühzeitig Diejenigen, die es vielleicht werden wollen.
Also: Wirkliche Verbesserungen unserer Arbeits-und Betreuungsbedingungen Jetzt! Für die Zukunft unserer Kinder!