Notbetreuung in Göttingen – GT-Anfrage 2

Erneut fragte das Göttinger Tageblatt bei uns nach, wie die Notbetreuung angelaufen ist. Folgende Stellungnahme haben wir zur Veröffentlichung freigegeben:

Den Intentionen von Eltern ihre Kinder in ein betreutes und sicheres Umfeld zu geben, steht den Entscheidungen von KiTa-Trägern nach Landesvorgaben im eigenen Ermessen entgegen. Für einen geplanten und reibungslosen Übergang von Szenario A nach Szenario C hätte den KiTas seitens der Politik mehr als nur drei Tage Zeit eingeräumt werden müssen.

Nach unserer Kenntnis haben alle Träger in Göttingen von Mittwoch 06.01. bis Freitag 08.01. versucht einen Weg zu finden, die in Szenario C geforderten Vorgaben umzusetzen.

Ein klärender Brief von Minister Tonne mit der Bitte, die 50% Betreuungskapazität auch wirklich auszunutzen, kam erst am 08.01. und hat für viele Träger bisher umgesetzte Konzepte wieder in Frage gestellt. Im Hinblick auf den zeitlichen Verlauf ist es deshalb erstaunlich, dass viele Einrichtungen bereits am Montag eine Notbetreuung angeboten haben.

Auch seitens der Eltern und ihrer Arbeitgeber wurde ein Höchstmaß an Flexibilität gefordert: Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Unternehmen auf Zuruf für seine Arbeitnehmer Bescheinigungen ausstellt.

Durch die sehr kurze Vorlaufzeit hatten viele Eltern Probleme ihren Anspruch auf Notbetreuung rechtzeitig zu klären und anzumelden oder bei Rückfragen / Ablehnung ein klärendes Gespräch zu führen. Antworten auf Anträge erfolgten zum Teil erst am Montag-Nachmittag.

D.h. Eltern, die ihre Kinder nun Zuhause betreuen, blieb maximal ein Wochenende, um sich mit der Situation zu arrangieren.

Um unseren Beitrag zur Eindämmung der Pandemie besser leisten zu können, hätten wir uns gewünscht

…dass der absehbare Shutdown besser geplant und vorbereitet gewesen wäre

…wir unmissverständliche Angebote zur Betreuung unserer Kinder Zuhause bekommen hätten, z.B. in Form von Lohnfortzahlung bei Freistellung zur Kinderbetreuung.

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